Herzlichen Dank an die Kieler Nachrichten für den Beitrag vom 10.05.2025 von Christian Strehk:

Quelle: Kieler Nachrichten vom 10.05.2025 von Christian Strehk:

"Kiel. Nur Mut zum Unerhörten! Sieben Tage lang wird es in Kiel experimentelle Musik junger Komponistinnen und Komponisten aus ganz Europa zu hören geben – zusammen mit audiovisueller Kunst und interaktiven Installationen. Das Frequenz Festival Kiel verspricht vom 16. bis 23. Mai Seh- und Hörerlebnisse der ganz besonderen Art.

Spielorte sind das Kulturforum, die Pumpe und Räume der Muthesius Kunsthochschule.

Frequenz Festival Kiel: Schwerpunkt auf Polen und Frankreich

Sherif El Razzaz, Geschäftsführer des Festivals, hat diesmal Schwerpunkte zu Frankreich (Künstler vom berühmten Ircam Paris) und Polen gesetzt: „Polen zeigt interessante Widersprüche zwischen einer anti-europäischen Haltung und zugleich großem Interesse an Studien und Kontakten im europäischen Ausland. Diese Kontroverse spiegeln wir.“

Vier Auftragswerke hat das Frequenz Festival Kiel initiert. „Aleksandra Slyz wurde zuletzt beim Warschauer Herbst extrem gefeiert“, sagt El Razzaz. Deshalb tauche ihr Name im Konzert auf (21. Mai), aber auch mit einer „interaktiven Installation mit Publikum“ im Muthesius Kesselhaus (19. bis 22. Mai, jeweils 15 bis 17 Uhr).

Deren polnische Kollegin Marta Sniady sei schon etablierter. Ihre audiovisuelle Installation ist an denselben Tagen (von 18 bis 20 Uhr) im Spce Muthesius (Andreas-Gayk-Straße 7) zu sehen.

Frequenz Festival Kiel 2025: Das Programm im Überblick

Freitag, 16. Mai: Eröffnung

  • 18 Uhr, Kulturforum (Andreas-Gayk-Straße 31): Junges Podium Neue Musik, Preisträger des Landeswettbewerbs „Jugend musiziert“
  • 20 Uhr, Kulturforum: Julius von Lorentz: net – Uraufführung eines Auftragswerks für das Trio Open Source (Lucie Benediktová, Flöte, Vincent Dettenborn, Trompete, und Ida Dettenborn, Violoncello)

Samstag, 17. Mai: Film mit Konzert

  • 20 Uhr, Kulturforum: Lasse Schwanenflügel Piasecki: „The Elephant” (Deutsche Erstaufführung) mit dem Ensemble Garage

Montag, 19. Mai: Konzert

  • 19 Uhr, Kulturforum: La nuit à Paris … nächtliche Töne des Ircam Paris in Kiel Werke von Engin Daglık, Simon Kanzler und Anna Arkushyna

Dienstag, 20. Mai: Konzert und Performance

  • 19 Uhr, Kulturforum: Brigitta Muntendorf und das Institut für Neue Musik der Hochschule für Musik und Tanz Köln
  • 20 Uhr, Pumpe (Haßstraße 22): Pierre Jodlowski: LIMBUS – vom Verschwimmen realer und digitaler Welten mit dem Hyper Duo (Elektronik, Gesang, Percussion)

Mittwoch, 21. Mai: Konzert

  • 20 Uhr, Kulturforum: Der Zerfall des Schalls – Kompopolex (Percussion, Akkordeon, Computer) u.a. mit Uraufführung eines Werks von Aleksandra Słyz

Donnerstag, 22. Mai: Vortrag und Konzerte

  • 14 Uhr, Kesselhaus Muthesius Kunsthochschule (Legienstraße 35): Vortrag zu polnischen Komponistinnen der Gegenwart mit Aleksandra Słyz und Marta Sniady
  • 20 Uhr, Pumpe: Faszination Synthesizer mit Uraufführungen von Marta Sniady und Lula Romero
  • 22 Uhr, Cobl (Legienstraße 40): Pony Says & Margaretha Specht – zwischen Ambient und Techno

Freitag, 23. Mai: Last Night Konzerte

  • 20 Uhr, Pumpe: System Shock: Salzwasser, Atem und Uraufführungen von Mauro Hertig und Jacek Sotomski mit dem Kompopolex-Ensemble
  • 21.30 Uhr, Pumpe: Fågelle – Oszillation zwischen nordischer Melancholie und industrieller Härte

Karten und Ticketpreise beim Frequenz Festival Kiel 2025:

Tickets für das Frequenz Festival Kiel 2025 kosten regulär 20 Euro, 5 Euro für Studierende, Schüler sind kostenlos. Paare zahlen 30 Euro Paare. Der Festivalpass für alle Tage kostet 80 Euro.

Die Tickets sind erhältlich über frequenz-kiel.de und an der Abendkasse.

So geht es weiter beim Frequenz Festival Kiel: Sherif El Razza hat große Pläne

Wie stark das Frequenz Festival in Kiel mittlerweile etabliert ist, zeigt auch die Frage der Finanzierung. „Dass sich die Stadt Kiel für uns inzwischen institutionell über zwei Jahre unter den zentralen Förderern (wie dem Land oder Impuls) engagiert, gibt uns viel Halt“, sagt El Razzaz erfreut.

Zukunftsmusik ist dagegen noch die Zusammenarbeit mit der neu gegründeten Initiative Kiel Greenline. In ihr wollen einflussreiche Akteure aus dem Kulturbetrieb in Deutschland und Nordeuropa sowie der Neue-Musik-Szene Themen des ökologischen und ökonomischen Wandels in der Region erörtern."