Wie werden wissenschaftliche Erkenntnisse kommuniziert? Wie unterscheidet man zwischen falschen und richtigen Nachrichten? Und wie baue ich dieses Wissen in meinen eigenen Erfahrungsschatz mit ein?
Mit solchen Fragestellungen sehen wir uns heutzutage durch die Flut an Informationen häufig konfrontiert. Insbesondere allgegenwärtige Themen wie die Verschmutzung der Umwelt und der Meere beeinflussen unser tägliches Denken und Handeln und bleiben doch aufgrund ihrer Komplexität diffus: Sich die Tragweite des eigenen Handelns in Bezug auf das hochgradig fragile Gleichgewicht unseres Biosystems auf globaler Ebene klarzumachen, fällt doch schwer.
Dabei kann man die Verschmutzung der Meere nicht nur sehen, sondern auch hören! Der Öffentlichkeitsarbeit und der Erforschung akustischer Meeresverschmutzung widmet sich das Deutsche Meeresmuseum seit 2018. Von der beeindruckenden Sammlung akustischer Daten hat sich die Komponistin und Klangkünstlerin Kirsten Reese inspirieren lassen und überführt diese in der kollaborativen Arbeit Homeostasis in einen utopischen Entwurf für eine artenübergreifende Koexistenz im Gleichgewicht. Unter Verwendung digitaler Prozesse und künstlicher Intelligenz erschafft der Videokünstler Robert Seidel hybride Lebensformen, indem er digitale Bildwelten mit realen zoologischen und botanischen Informationen verwebt. So entstehen durch Überformung realer Objekte und Modelle im OZEANEUM in abstrakten Filmsequenzen neue Sinnzusammenhänge.
›Homeostasis‹ ist eine Kooperation des Frequenz Festivals in Kiel und des OZEANEUMs des Deutschen Meeresmuseums Stralsund. Hierbei zeigt sich die interdisziplinäre Zusammenarbeit nicht nur mit der Aufführung von Kunst an einem besonderen Ort – das Deutsche Meeresmuseum Stralsund unterstützte die Künstler*innen auch durch wissenschaftliche Beratung und Arbeitsmaterial.
Der Eintritt ist im Museumsticket inbegriffen.
Aufführungszeiten:
23.09 → 11 bis 14 Uhr
24.09 → 14 bis 18 Uhr