5 – 13 Mai 23
Dienstag, 28.05.
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KONZERT – Kaj Duncan David: Only birds know how to call the sun and they do it every morning
Ensemble Scenatet: Mikkel Schou, Gitarre; Vicky Wright: Klarinette; Mathias Seibæk, Percussion; Arne Vierk, Klangregie

(2021) -2024 Uraufführung Auftragswerk das Frequenz Festival und des Ensemble Scenatet und in Kooperation mit dem SPOR-Festival Aarhus; Ensemble Scenatet: Mikkel Schou, Gitarre; Vicky Wright: Klarinette; Mathias Seibæk, Percussion; Arne Vierk, Klangregie

Man sagt, dass das Singen wahrscheinlich der Sprache vorausging. Kaj Duncan David interessiert sich für diesen Übergang vom reinen Stimmklang zur Bedeutung als musikalische Geste. Only birds know how to call the sun and they do it every morning ist eine Art wissenschaftlich-funktionales Werk für ein Quartett aus Stimme/Synthesizer, EWI, MIDI-Gitarre und MIDI-Schlagzeug und eine Gesangsstimme, die synthetisch über den Vocoder und die Talkbox zwischen Sinn und Unsinn hin- und herpendelt.

Auf der Grundlage von Texten des brasilianischen Performers und Autoren Maikon K schildert Kaj Duncan Davids Musik das Bewusstwerden und dessen Durchlaufen verschiedener (veränderter) Zustände auf einer Reise zur Entdeckung der Welt und schöpft dabei aus verschiedenen Inspirationsquellen, die sich kreuzen und ein Netz von Bildern innerhalb des Werks bilden:

Zunächst ist da die Sprachentwicklung bei Menschenbabys – wir lernen sprechen, indem wir die Stimmbänder auf spielerische Art und Weise trainieren. Mit dem Mund Geräusche zu machen ist zunächst instinktiv und vergnüglich, bevor wir Bedeutungen hinzufügen.

Zweitens kommt es zu mystischen Erfahrungen mit Sprache – in einigen veränderten Bewusstseinszuständen kann sich die Semantik auflösen und unsere Sprache kann neue Dimensionen annehmen und zu einem unsinnigen Gebrabbel werden, das dem eines Babys nicht unähnlich ist.

Nicht zuletzt wird Sprache von Künstlicher Intelligenz beeinflusst. Man sagt, dass KI eines Tages viel intelligenter sein wird als der Mensch. Aber da keine KI derzeit versteht, was sie sagt, könnten wir annehmen, dass die Algorithmen tatsächlich „in fremden Zungen sprechen“.

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