Die Installation ›New Age Sound Aesthetics‹ ist eine Kooperation zwischen der Musikerin, Klangkünstlerin und Komponistin Kajsa Magnarsson und dem Projekt ›The Reception‹, bestehend aus dem Kurator Pierre Mosser und dem Architekten Henrik Sputnes. Die Premiere fand im Rahmen des Göteborg-Kultur-Festivals 2021 statt. Die Installation lädt die Gäste dazu ein, sich auf die fernöstliche Lehre der menschlichen Energiekreisläufe und den damit verbundenen Energiezentren, den sogenannten Chakren, einzulassen.
In einem Zelt werden sieben Lautsprecher kreisförmig aufgestellt, vor jedem Lautsprecher wird eine Sitzgelegenheit installiert. Hinter jedem Lautsprecher befindet sich eine Lichtquelle. Während aus den Lautsprechern ein mit einem Chakra verbundener Ton erklingt, wird auch der Sitz durch eine daran angebrachte Vorrichtung in die Schwingung des Tones versetzt. So resoniert die heilende Kraft der Töne nicht nur im Ohr, sondern auch im Körper des Zuhörers.
Die Innenausstattung und das Design des im Durchmesser etwa 8 m großen Zeltes wurde gemeinsam mit dem Modedesigner Majli af Ekenstam entworfen.
Die textile Szenografie des Zeltes wurde von der polnischen Künstlerin Ewa Scymczakowska entworfen.
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Georges Méliès: L’Homme Orchestre (1900)
Pierre Jodlowski: Outerspace für Posaune, Audio and Video (2018)
Jessie Marino: Rot Blau
Stefan Prins: Generation Kill - Offspring 1 (für Cello, Percussion, 2 Game-Controller, 2 Video-Projektionen und live Elektronik) (2012)
Michael Beil: Key Jack für Klavier, Video und Elektronik (2017)
In seinem Kurzfilm ›L'Homme Orchestre‹ gelang es dem Pionier der Filmkunst George Méliès, dank minutiöser Planung und stundenlanger Arbeit am Schneidetisch, gleich sechs Doppelgänger seiner selbst auf die Leinwand zu beschwören.
Mit den Möglichkeiten heutiger Technologie können auch wir uns virtuell von einem Augenblick auf den nächsten duplizieren, können via Skype und Zoom mit Freunden auf der anderen Seite des Globus chatten und dabei auf Facebook die Seite unserer Lieblingsbar an der Straßenecke durchforsten. Gleichsam pflegen wir mühelos gleich mehrere Versionen unserer Identität auf unterschiedlichsten Plattformen, von unseren Selbstdarstellungen auf Tinder und LinkedIn bis hin zur greifbaren, liebenswürdigen Person, die wir unseren Nächsten offenbaren.
In ›Doppelgänger‹ zeichnet das Nadar Ensemble diese Vielschichtigkeit unserer virtuellen Persönlichkeiten anhand von Avataren und in Form eines musikalischen und audio-visuellen Diskurses nach.
Jessie Marinos ›Rot Blau‹ führt spielerisch an die Grenzbereiche der ›Body Percussion‹, indem die Musik nur mit den Händen der Performerinnen unter Zuhilfenahme eines Tisches entstehen. Gleichzeitig verwirren uns die zwei Protagonistinnen mit einem geschickten Hütchenspiel aus Rot und Blau. Was das Ganze mit der Spielanweisung »Make a noise like a strange night-time creature and open your mouth wide to reveal the box inside your mouth« zu tun hat, muss das Publikum selbst herausfinden.
›Key Jack‹ wiederum ist ein virtuelles Solo Stück für Klavier - allerdings ohne Instrument. Michael Beil, der in unterschiedlichsten Werken die Trennung des Musikers von seinem Instrument zur Grundlage macht, erzwingt hier trotzdem ein Höchstmaß an Virtuosität, wenn die Musiker:innen, von zwei Doppelgängern begleitet, in einem Rausch von Bild, Klang und Bewegung die Herausforderungen eines Playbacks meistern müssen.
Pierre Jodlowski schickt seinen Posaunisten in ›Outer Space‹ in ein virtuelles Computerspiel voller humoristischer und spannungsgeladener Momente einer virtuellen Szenarie, in der sich der Musiker alleine gefangen dünkt.
In Stefan Prins' ›Generation Kill - Offspring 1‹ befinden sich zwei Musiker:innen hinter, zwei andere, mit Laptops und Controllern bewaffnet, vor einer Leinwand. In einem Labyrinth der Klangmanipulationen und Video-Projektionen bleibt bis zum Schluss unklar, welche der Parteien die Kontrolle ausübt, wer austauschbar ist und wer nicht. Die Bilder amerikanischer Drohnenangriffe eröffnen im Verlaufe des Stückes die Beziehung zu den Ausgeburten moderner Vernichtungstechnik, auf die hier angespielt wird. Einst als Mittel medizinischer Notfalleinsätze in entlegenen Orten oder unerreichbaren Regionen des Körpers konstruiert, mutiert diese Technologie nun zur bedrohlichsten aller Geheimwaffen taktischer Kriegsführung.
Während Jessie Marinos ›Rot Blau‹ und der Kurzfilm Méliès' die kindliche Neugierde und Faszination in den Zuschauern zu wecken trachten, kreieren Michael Beil und Pierre Jodlowski mit ihren Werken bedrohliche Traumlandschaften, gespickt mit Verfremdungstechniken, die an die von David Lynch kreierten Welten erinnern. Schließlich führt uns Stefan Prins mit seinem ›Generation Kill - Offspring 1‹ zur dunklen Seite unserer wundersamen technologischen Möglichkeiten.
Die Installation ›New Age Sound Aesthetics‹ ist eine Kooperation zwischen der Musikerin, Klangkünstlerin und Komponistin Kajsa Magnarsson und dem Projekt ›The Reception‹, bestehend aus dem Kurator Pierre Mosser und dem Architekten Henrik Sputnes. Die Premiere fand im Rahmen des Göteborg-Kultur-Festivals 2021 statt. Die Installation lädt die Gäste dazu ein, sich auf die fernöstliche Lehre der menschlichen Energiekreisläufe und den damit verbundenen Energiezentren, den sogenannten Chakren, einzulassen.
In einem Zelt werden sieben Lautsprecher kreisförmig aufgestellt, vor jedem Lautsprecher wird eine Sitzgelegenheit installiert. Hinter jedem Lautsprecher befindet sich eine Lichtquelle. Während aus den Lautsprechern ein mit einem Chakra verbundener Ton erklingt, wird auch der Sitz durch eine daran angebrachte Vorrichtung in die Schwingung des Tones versetzt. So resoniert die heilende Kraft der Töne nicht nur im Ohr, sondern auch im Körper des Zuhörers.
Die Innenausstattung und das Design des im Durchmesser etwa 8 m großen Zeltes wurde gemeinsam mit dem Modedesigner Majli af Ekenstam entworfen.
Die textile Szenografie des Zeltes wurde von der polnischen Künstlerin Ewa Scymczakowska entworfen.
Frequenz__ bietet regelmäßig Kindern und Jugendlichen die Gelegenheit, gemeinsam mit hochkarätigen Künstlern aus der aktuellen Musik- und Klangkunstszene Projekte zuentwickeln. Was Kieler Musikinteressierte zwischen 11 und 16 Jahrenmit dem isländischen Ensemble S.L.Á.T.U.R. erarbeitet haben, zeigt dieses interaktive Workshop-Ergebnis.
Die Installation ›New Age Sound Aesthetics‹ ist eine Kooperation zwischen der Musikerin, Klangkünstlerin und Komponistin Kajsa Magnarsson und dem Projekt ›The Reception‹, bestehend aus dem Kurator Pierre Mosser und dem Architekten Henrik Sputnes. Die Premiere fand im Rahmen des Göteborg-Kultur-Festivals 2021 statt. Die Installation lädt die Gäste dazu ein, sich auf die fernöstliche Lehre der menschlichen Energiekreisläufe und den damit verbundenen Energiezentren, den sogenannten Chakren, einzulassen.
In einem Zelt werden sieben Lautsprecher kreisförmig aufgestellt, vor jedem Lautsprecher wird eine Sitzgelegenheit installiert. Hinter jedem Lautsprecher befindet sich eine Lichtquelle. Während aus den Lautsprechern ein mit einem Chakra verbundener Ton erklingt, wird auch der Sitz durch eine daran angebrachte Vorrichtung in die Schwingung des Tones versetzt. So resoniert die heilende Kraft der Töne nicht nur im Ohr, sondern auch im Körper des Zuhörers.
Die Innenausstattung und das Design des im Durchmesser etwa 8 m großen Zeltes wurde gemeinsam mit dem Modedesigner Majli af Ekenstam entworfen.
Die textile Szenografie des Zeltes wurde von der polnischen Künstlerin Ewa Scymczakowska entworfen.
Achtung: Die Performance am Samstag fällt aus. Tickets behalten ihre Gültigkeit. Das Konzert wird zeitnah nachgeholt.
Frauke Aulbert präsentiert uns eine experimentierfreudige Hommage an Meredith Monk und Nina Hagen. Sie erforscht dabei insbesondere die performativen Elemente, die sich unweigerlich mit der Gesangskunst verbinden und einen wesentlichen Teil der Eindrücke ausmachen, die wir als Zuschauer und Zuhörer mit nach Hause tragen. Dieses »Nebenprodukt« des Gesangs rückt Frauke Aulbert in den Mittelpunkt – zuerst kommt der Körper, aus ihm (er)folgt der Gesang. Der Abend verbindet Stücke mit Arrangements von Monk und Hagen, das Ganze eingebettet in einer satirischen Auseinandersetzung mit der heutigen Vlogger und YouTube Kultur, acht Bildern, drei Videoprojektionen und den einzigartigen Anti-Gesangskünsten Frauke Aulberts.
Ähnlich dem alltäglichen Leben sind künstlerische Arbeiten heute zunehmend hybrider Natur. Sie entstehen unter Verwendung verschiedenster Medien, Quellen und Perspektiven, verschiedener Interaktionen zwischen physischen und virtuellen Identitäten, und werden auf verschiedenen Plattformen präsentiert. Die Grenzen zwischen Disziplinen und Präsentationsformen werden damit überschritten. Das Hybrid Music Lab (vormals bekannt als Studio für Elektronische Musik) eröffnet die Möglichkeiten in Form von Infrastruktur, Umgebung und inhaltlichem Kontext, um musikalische Unternehmungen dieser Art zu verwirklichen. Das Labor wurde 1984 in Kooperation zwischen der Hochschule für Musik und der Technischen Universität Dresden unter dem Namen ›Studio für elektronische Klangerzeugung‹ von Friedbert Wissmann gegründet.
Im Zuge des Frequenz-Festivals präsentieren hier Dozenten und Studenten des Hybrid Music Lab aktuelle Projekte der elektronischen Talentschmiede.
Die Installation ›New Age Sound Aesthetics‹ ist eine Kooperation zwischen der Musikerin, Klangkünstlerin und Komponistin Kajsa Magnarsson und dem Projekt ›The Reception‹, bestehend aus dem Kurator Pierre Mosser und dem Architekten Henrik Sputnes. Die Premiere fand im Rahmen des Göteborg-Kultur-Festivals 2021 statt. Die Installation lädt die Gäste dazu ein, sich auf die fernöstliche Lehre der menschlichen Energiekreisläufe und den damit verbundenen Energiezentren, den sogenannten Chakren, einzulassen.
In einem Zelt werden sieben Lautsprecher kreisförmig aufgestellt, vor jedem Lautsprecher wird eine Sitzgelegenheit installiert. Hinter jedem Lautsprecher befindet sich eine Lichtquelle. Während aus den Lautsprechern ein mit einem Chakra verbundener Ton erklingt, wird auch der Sitz durch eine daran angebrachte Vorrichtung in die Schwingung des Tones versetzt. So resoniert die heilende Kraft der Töne nicht nur im Ohr, sondern auch im Körper des Zuhörers.
Die Innenausstattung und das Design des im Durchmesser etwa 8 m großen Zeltes wurde gemeinsam mit dem Modedesigner Majli af Ekenstam entworfen.
Die textile Szenografie des Zeltes wurde von der polnischen Künstlerin Ewa Scymczakowska entworfen.
Die Installation ›New Age Sound Aesthetics‹ ist eine Kolaboration zwischen der Musikerin, Klangkünstlerin und Komponistin Kajsa Magnarsson und dem Projekt ›The Reception‹, bestehend aus dem Kurator Pierre Mosser und dem Architekten Henrik Sputnes. Die Premiere fand im Rahmen des Göteborg Kultur Festivals 2021 statt. Die Installation lädt die Gäste dazu ein, sich auf die fernöstlichen Lehre der menschlichen Ebergiekreisläufe und den damit Verbundenen Energie-Zentren , den sogenannten Chakras, einzulassen.
In einem Zelt werden sieben Lautsprecher kreisförmig aufgestellt, vor jedem Lautsprecher wird eine Sitzgelegenheit installiert. Hinter jedem Lautsprecher befindet sich eine Lichtquelle. Während aus den Lautsprechern ein mit einem Chakra verbundener Ton erklingt, wird auch der Sitz durch eine daran angebrachte Vorrichtung in die Schwingung des Tones versetzt. So resoniert die heilende Kraft der Töne nicht nur im Ohr, sondern auch im Körper des Zuhörers.
Die Innenausstattung und das Design des im Durchmesser etwa 8m großen Zeltes wurde gemeinsam mit dem Modedesigner Majli af Ekenstam entworfen.
Die textile Szenografie des Zeltes wurde von der polnischen Künstlerin Ewa Scymczakowska entworfen.
Das ›Labor für Klang und Raum‹ bildet einen roten Klang-Fadenzwischen den Tönen der verschiedenen Festival-Standorte, indem wir mit unseren neuen Sound-Impressionen und neu gestimmten Ohren in die Akustik des Alltags eintauchen.
Was hat Ornithologie mit Städtebau zu tun? Wie wirkt sich ein Baustoff auf das Raumempfinden aus? Und wie verorten wir unseigentlich mit den Ohren im Raum? - Diese und viele andere Fragenerfahren und erforschen wir gemeinsam auf dem Spaziergang durchunsere urbanen Klangwelten.
Das Labor für Klang und Raum ist eine vermittelnde / partizipative Plattform fürKlangkunst, angesiedelt an der Alten Mu in Kiel. Das Labor schafft Schnittstellen zu anderen klang-bezogenen Disziplinen wie Städtebau, Ornithologie oder Musikwissenschaften. Mit Veranstaltungsformaten wie Stadtrundgängen, Workshops und KünstlerInnen-/ExpertInnengesprächen, aber auch durch konkrete künstlerische Arbeiten, partizipative Projekte sowie Publikationen lädt das ›Labor für Klang und Raum‹ zur Auseinandersetzung mit dem Themenfeld ein. Im Auftakt-Format ›Urbane Klangwelten‹ finden monatlichaudiophile Führungen an unterschiedlichen markanten Standorten Kielsstatt.
Termine:
Freitag 6.5.2022
~21:00 - 21:30 Uhr
(im Anschluss an ›Doppelgänger‹, 20:00 Uhr)
Kulturforum–>Galerie Simone Menne
Samstag 7.5.2022
~16:00 - 17:00 Uhr
(im Anschluss an Workshop-Performance 15:00 Uhr)
Kulturforum→Hörncampus
~19:00 - 20:00 Uhr
(im Anschluss an ›Voice Lab‹, 18:00 Uhr)
Anscharcampus Haus 1 →Anscharcampus Haus 3
Sonntag 8.5.2022
16:00 - 17:00 Uhr
(von ›New Age Sound Aesthetic‹ zu ›Wie ist es wohl jetzt dort?‹)
Kulturforum→ Seeburg
Montag 9.5.2022
~19:00 - 19:30 Uhr
(im Anschluss an ›Defun Ensemble‹, 18:00 Uhr zu ›Matrices of Vision‹, 20:00 Uhr)
Kulturforum→Die Pumpe
Slatur ist eine isländische Spezialität, ein Pudding aus Blut und Leber. Das wortgleiche Komponisten-Kollektiv S.L.Á.T.U.R. aus Reykjavik, widmet sich seit 2005 diversen musikalischen Experimenten. Hierzu gehören animierte Notationen am Computer ebenso wie das Experimentieren mit Klängen, Stimmungen und theatralen Mitteln. Dabei wohnt dem Entstehungsprozess der Werke immer ein gewisses improvisatorisches Element inne. Lassen Sie sich also überraschen.
Das Defun Ensemble aus Helsinki präsentiert im Resonanzraum ein abwechslungsreiches Programm, das die zahlreichen Facetten des Ensembles widerspiegelt. Elektronisch verstärkte Klanglandschaften, angesiedelt zwischen Meditativem und totalem Chaos, bestimmen das Geschehen, aber auch verspielte Töne werden nicht gescheut. Aufgeführt werden Werke von Komponisten unterschiedlicher Ausrichtung und Prägung, um einen möglichst abwechslungsreichen Überblick über die zeitgenössische elektroakustische Musikszene zu gewährleisten. Das Konzert wird in Zusammenarbeit mit dem Frequenz__ Festival Kiel veranstaltet.
Unter dem Motto ›Nordic Frequencies‹ ist dieses Jahr auch das norwegische Vokalensemble Song Circus zu Gast beim Frequenz__ Festival. Im Mittelpunkt der sphärischen Gesangsperformance stehen vier Variationen des alten norwegischen Volksliedes ›Graatarslagjet‹, das die tragische Geschichte eines Hochzeitszuges erzählt, der sich seinen Weg durch die zugefrorenen Fjorde West-Norwegens von der Kirche heimwärts bahnt, und dem unter seiner Last gebrochenen Eis zum Opfer fällt. Einzig die Fiddel des Barden schwimmt noch in der menschenleeren Landschaft auf der Wasseroberfläche und im Heulen des Windes ertönt aus ihr die Melodie des Klagegesangs ›Graatarslagjet‹.
Vier der innovativsten Komponisten Norwegens haben sich von dieser Geschichte zu einer Interpretation der Volksmelodie inspirieren lassen und eine auf die Besetzung des Ensemble Song Circus in Begleitung der norwegischen Meisterfiddlerin Britt Pernille Frøholm zugeschnittene Fassung entworfen: Tyler Futrell, Therese Birkelund Ulvo, Nils Henrik Asheim und Ruben Sverre Gjertsen.
Die faszinierende Gesangstechnik des Ensembles wird zudem durch eine Installation des norwegischen Künstlers Tove Kommedal in Szene gesetzt, in der das Element Wasser allgegenwärtig ist.
Die Installation ›New Age Sound Aesthetics‹ ist eine Kooperation zwischen der Musikerin, Klangkünstlerin und Komponistin Kajsa Magnarsson und dem Projekt ›The Reception‹, bestehend aus dem Kurator Pierre Mosser und dem Architekten Henrik Sputnes. Die Premiere fand im Rahmen des Göteborg-Kultur-Festivals 2021 statt. Die Installation lädt die Gäste dazu ein, sich auf die fernöstliche Lehre der menschlichen Energiekreisläufe und den damit verbundenen Energiezentren, den sogenannten Chakren, einzulassen.
In einem Zelt werden sieben Lautsprecher kreisförmig aufgestellt, vor jedem Lautsprecher wird eine Sitzgelegenheit installiert. Hinter jedem Lautsprecher befindet sich eine Lichtquelle. Während aus den Lautsprechern ein mit einem Chakra verbundener Ton erklingt, wird auch der Sitz durch eine daran angebrachte Vorrichtung in die Schwingung des Tones versetzt. So resoniert die heilende Kraft der Töne nicht nur im Ohr, sondern auch im Körper des Zuhörers.
Die Innenausstattung und das Design des im Durchmesser etwa 8 m großen Zeltes wurde gemeinsam mit dem Modedesigner Majli af Ekenstam entworfen.
Die textile Szenografie des Zeltes wurde von der polnischen Künstlerin Ewa Scymczakowska entworfen.
Da es uns als Festival ein wichtiges Anliegen ist, bedeutende kulturelle Institutionen der Stadt als auch der umliegenden Region mit einzubinden, ist es eine große Freude, die Muthesius Kunsthochschule für die Realisierung von Kooperations-Projekten gewonnen zu haben, durch die auch die Verbindung Zwischen bildender und klangbasierter Kunst gestärkt wird. Als Auftakt einer bevorstehenden Projektreihe freuen wir uns sehr, Euch auf den Vortrag der Klangkünstlerin Tine Surel Lange (Norwegen) aufmerksam machen zu dürfen.Nach ihrer künstlerischen Beteiligung am Festival im letzten Jahr bereichert Tine Surel Lange das Frequenz_Festival 2022 nun als Beitragende. Für 2023 sind wir bereits im Gespräch mit bedeutenden Festivals in ganz Europa, um unsere erste große Pan-Europäische Produktion gemeinsam zu realisieren.Audiovisual extravaganza with magic realist flourishes.Mythologisches und Symbole, sowie die Klänge die uns umgeben sind ständige Inspirationsquellen der norwegischen Klang- und Videokünstlerin Tine Surel Lange. Geprägt von der Landschaft Nord-Norwegens sind auch ihre audiovisuellen Kompositionen, die sich als kontinuierliche Auseinandersetzung mit der Wahrnehmung unserer Klangwelt und der Art und Weise wie unsere Erwartungen und Prägungen diese Formen, lesen lassen.In Ihren neuesten Arbeiten beschäftigt sie sich – unter dem Namen ›Klangchoreographie‹ zusammenfasst – mit der Überführung von Bewegung in Klang und ausgefallenen Möglichkeiten der Video-Projektion.In ihrem Vortrag gewährt Tine Surel Lange Einblicke in ihre künstlerischen Methoden und spricht über ihre Inspiration und Einflüsse.
2009 gegründet, hat sich das Defun Ensemble mit innovativen Konzertkonzepten schnell zu einer der wichtigsten Formationen Finnlands entwickelt. Flöte, Klarinette, Harfe, Cello treffen auf verschiedene Subgenres der elektroakustischen Musik. Das Ensemble unter Leitung von Sami Klemola präsentiert Stücke von Antti Auvinen, Minna Leinonen, Enno Poppe und Michael Beil sowie die Video-Kompositionen ›4 Hyperrealistic Songs‹ des Dänen Christian Winther-Christensen.
Programm:
Antti Auvinen: Warp my Simone
Minnna Leinonen: Pheme
Enno Poppe: Arbeit
Christian Winther-Christensen: 4 hyperrealistic songs
Sami Klemola: Organizmus
Michael Beil: Die Zwei
In ›Warp my Simone‹ kehrt Antti Auvinen zu den Vinyl-Schallplatten zurück, die ihn im Alter von drei Jahren geprägt haben. In seiner Komposition werden die Disco-Sounds der 70er Jahre, Slogans der Flugzeugindustrie und Zitate von Simone Weil in kosmische Energie und Alt-Punk überführt.
›Pheme‹, für Klarinette und aufgezeichnete Medien, ist von der antiken griechischen Göttin Pheme inspiriert, deren Laster der Klatsch und Trasch war. Pheme wiederholte das, was sie hörte – zuerst leise flüsternd, dann immer lauter und lauter bis alle es hören konnten. In Minna Leinonens Stück tratscht die Klarinette mit einer Tonbandaufnahme. Anfangs rattern Klarinette und Tape/Tonband noch gemeinsam im Unisono, bis das Flüstern anfängt zu reißen und der Tratsch Oberhand gewinnt. Das Werk ist Harri Mäki gewirdmet.
Enno Poppes ›Arbeit‹ ist eine Komposition in drei Sätzen für eine virtuelle Hammondorgel – der Klang des in den 60ern und 70ern populären Instruments wird anhand von Samples in einer Software nachgeahmt. ›Arbeit‹ ist durchweg ein mikrotonales, sehr bewegtes und virtuoses Stück mit einer guten Portion geistreichem Humor. Zum Ende des Stücks hin stehen die harten, verzerrten Elemente der Register immer mehr im Mittelpunkt.
Christian Winther Christensens ›Four Hyperrealistic Songs‹ für Quintett ist eine Auftragsarbeit des Defun Ensembles aus dem Jahre 2015 . Es bedient ganz bewusst, und geradezu übertrieben, die gängigen Klischees zeitgenössischer Musik. Die Tonbänder, die hinter den Instrumentalisten:innen positioniert sind, werden erst dann hörbar, wenn diese auch ihr Instrument spielen.
Es ist einfach, ein Lebewesen zu identifizieren, aber nicht so einfach, es zu definieren. Für Sami Klemola sind nicht nur Tiere und Pflanzen, sondern auch Geräusch-Generatoren und Loop-Maschinen Organismen, ganz klare Angelegenheit… . Organismen können für ihn biotisch, lebend, klingend sein und haben in der Regel grundlegende Bedürfnisse, um ihren Stoffwechsel aufrecht zu erhalten. Sie benötigen Luft, Rhythmus, Nährstoffe, Energie, Intensität, Kabel, Elektrizität und einen Ort zum Leben. Nicht alle Lebewesen benötigen all dies gleichzeitig. Aber einige schon, wie der ›Organizmus‹ der auf dieser Bühne lebendig wird.
Vor der Aufführung von Michael Beils ›Die Zwei‹ muss ein Video in der selben Halle fünf mal schneller aufgenommen werden, dann rückwärts gespielt, gespiegelt und fünfmal langsamer abgespielt werden. Das gezeigte Video hat nun wieder die Geschwindigkeit der Aufführung und ist doch in Zeitlupe…
›Matrices of Vision‹ ist sowohl der Titel des neuen Albums der Künstlerin, als auch des darin enthaltenen titelgebenden Werkes für Ensemble. In dem ursprünglichen Stück vertont Abigail Toll Statistiken und Datensätze des schwedischen Bildungsministeriums zur Abhängigkeit des Bildungszugangs vom sozialen Hintergrund und wandelt diese mit Hilfe digitaler Hilfsmittel in Tonverhältnisse um. Sie stützt sich dabei auf die Arbeit der Dichterin und Cyberfeministin Tiara Roxanne zur Marginalisierung von Minderheiten in der heutigen, von Datensammlung beherrschten, Gesellschaft.
Die Solo-Version erkundet das Material noch tiefgehender und versucht sich an neuen denkbaren klanglichen und psychoakustischen Möglichkeiten, die Hierarchien des Datensatzes und der Musik selbst zu unterwandern.
Das Abschlusskonzert des diesjährigen Frequenz__ Festivals zeigt das dreiteilige Spektakel "Mad Max", verkörpert vom Ausnahme-Percussionisten Philippe Spiesser.
Der erste Teil setzt den Helden im Stile einer Hollywood-Ikonographie auf seinem virtuellen Motorrad in Szene. Im zweiten Teil offenbart sich Max' romantische Seite bei einem verführerischen Intermezzo mit einer Basstrommel. Der dritte Teil sprengt dann endgültig den Rahmen der Handlung, wenn Mad Max akustisch auf eine weitere Legende der Filmgeschichte trifft: Darth Vader. So entsteht eine virtuose, 30 minütige, Percussion-Performance, die sich mit der Inszenierung von Männlichkeit auseinandersetzt. Sensoren und Infrarot-Kameras wandeln die Abläufe auf der Bühne in ein Klangspektakel vor der Bühne um.
Die intermediale Installation ›Breath‹ entführt die Gäste in ein Hörspiel, in ein Audio-Drama, bei dem die Geschehnisse und Erlebnisse der Hauptperson über im Raum verteilte Lautsprecher nachvollzogen werden. Der akustische Raum wird gleichsam in einen emotional-psychologischen Raum umgewandelt.
Die Raum- und Klangkomposition ›Wie ist es wohl jetzt dort‹ will die Nostalgie der heute vergessenen Kultur der Briefe in Raum und Klang übersetzen. Die Installation spielt mit der Wahrnehmung der Besucher:innen und öffnet dabei ein Tor in die kollektive und persönliche Vergangenheit.
»Die Augen an sich sehen nicht; es verhält sich so, dass wir durch unsere Augen sehen.«
Platon, ca. 380 v. Chr.
Es gibt ein Innen und ein Außen. So sehen wir ein bewegtes Abbild und werden schließlich Teil des Bildes. Nichts wiederholt sich, jeder Moment ist einzig und wir entscheiden, ob wir Betrachter oder Bild sind. Wir begegnen zunächst den Abbildungen eines sich bewegenden Gartens, farbige Schatten wandern über die transluzenten Grenzen des Installationsraums. Ebenso sind Abbildungen von Menschen zu sehen, Zuschauer im Inneren der Installation. Dort befinden sich Pflanzen, Wildkräuter, hybride Neuschöpfungen und Projektionseinheiten in Form von fahrenden Robotern mit Taschenlampen. Durch die Bewegung der Lichtquellen beginnt auch der Garten zu wandern, Größe und Perspektive wechseln, Dopplungen und Gleichzeitigkeit vollziehen die kaleidoskopische Inszenierung. Die Lichtspiele, in additiver Lichtmischung von Rot, Grün und Blau heben die Konstanz des Raumes auf und alles bewegt sich ineinander und auseinander, wird größer und kleiner, lässt die Korrelationen auflösen und wird zu einem immersiven Erlebnis. Die akustische Ebene verändert sich wenn man durch den Raum wandert. Der dem menschlichen Körper entnommene Klang – durch ein Stethoskop aufgenommen –, Körper und Naturgeräusche überlagern und vermischen sich. So beeinflusst die Bewegung materieller Körper im Raum, die akustische Intonation, die Frequenz und die Lautstärke. Für die Besucher:innen birgt die Installation mit ihrer im ständigen Wandel befindlichen Illumination ein unerwartetes Erlebnis. Kein Moment gleicht dem anderen und keine Erscheinung wird sich wiederholen. Die Betrachter befinden sich in einem Garten, werden Teil der scheinbaren Szenerie.
Kiel als Hafenstadt verbindet verschiedene Orte.
Menschen und Materialien kommen und gehen. Kamen und werden kommen.
Erinnerungen an das Gewesene formen die Zukunft.
Die Hörn als klare Grenze von Wasser zu Land, als Ort, an dem Menschen ankommen und verreisen ist zugleich Bindeglied und Trennungslinie von Ost- und Westufer.
Dieser Teil der Stadt, der früher belebter war und aktiv als Handelshafen genutzt wurde, wird visuell mit weichen organischen Formen bespielt.
An jedem Tag des Frequenz__ Festivals wird ein Teil der Bodenfläche an der Hörn in einem performativen Akt visuell durch farbige Flächen verändert.
Täglich werden Elemente der farbigen Plakatierungen entfernt und durch Neue ersetzt und ergänzt.
Gleichzeitig ist über Kopfhörer eine akustische Komposition zu hören, die aus Geräuschen und Tönen von Menschen besteht, die sich durch diesen Teil der Stadt bewegt haben.
So wird im Verlaufe der Festivaltage visuell und akustisch eine zeitliche Verschiebung stattfinden. Erinnertes, Gesehenes, Gehörtes verbindet sich mit dem Jetzt und der noch unbestimmten Zukunft.
Von abstrahierten Strukturen von Gütern, die diesen Ort passierten bis hin zu seiner zukünftigen Vorstellung.
Die sich an natürlichen Küstenformen orientierenden Plakatierungen breiten sich vom Wasser über die Stufen und die gepflasterte Fläche aus.
Als Gestaltungselemente dienen Muster, die sich aus Abstraktionen von bewegten Gütern ergeben. Täglich werden Teile der Plakatierung mit einem Hochdruckreiniger entfernt und neue, andere Muster aufgetragen.
Der Klangteil der Installation wird aus mehreren elektroakustischen Stücken bestehen. An jedem Tag des Festivals wird ein anderes Stück online und über Kopfhörer für die Besucher:innen verfügbar sein. Diese Stücke ermöglichen es den Zuhörer:innen, sich in eine musikalische und klangliche Welt zu begeben, die mit Klangerinnerungen an den Ort selbst verbunden ist.
Das an der Hörn aufgenommene Klangmaterial, wie zum Beispiel Gespräche mit Passant:innen, wird neu komponiert. So wird die Klangwahrnehmung des Ortes selbst verändert, noch während die künstlerische Performance stattfindet.
So wie Teile der farbigen Oberflächen entfernt und durch neue Oberflächen ersetzt und ergänzt werden, werden die Kompositionen aus ähnlichen Klangteilen und Elementen bestehen, die jeden Tag neu komponiert werden, als ob neue Klangerinnerungen oder Klangereignisse an die Stelle anderer Ereignisse treten, die mit der Zeit verschwunden sind. So entsteht eine Wechselwirkung zwischen dem Vergehen der Zeit, der Veränderung des Raums, die geprägt ist von der Anwesenheit der Besucher selbst und ihrer Erinnerungen.